Auf deutschen Dächern tut sich was

In Iserlohn, der größten Stadt des Märkischen Kreises und des Sauerlands, lässt sich seit einiger Zeit beobachten, wie kreativ man bei der Dachgestaltung eines noch dazu alten Hauses heute verfahren kann. Das Haus in der Piepenstockstraße, um das es dabei geht, ist ein schmuckes Jugendstilhaus vom Anfang des letzten Jahrhunderts, welches bei Gelegenheit einer Sanierung nicht nur ein neues Dach bekam, sondern zugleich ausgebaut und aufgestockt wurde.
Inhaber des Hauses ist die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Iserlohn eG, kurz: B&S. Es birgt heute auf im Prinzip vier Geschossen drei Drei-Zimmer-Wohnungen von etwa jeweils 90 Quadratmetern und eine Wohnung von etwa 140 Quadratmetern. Die beiden Hauptgeschosse, Hochparterre und 1. Stock gehören zum alten Bestand mit beträchtlichen Raumhöhen. Vormals saß auf diesen das alte Walmdach mit einer breiten Gaube auf einer Seite auf.

Das Gebäude in alter Gestalt vor dem Umbau

Somit wurde der alte Dachstuhl zu einer schicken modernen Wohnung, und noch oben darüber wurde in einem vollkommen neuen, zusätzlichen Geschoss sogar noch eine weitere Wohnung eingebaut.

Planung und Durchführung der Baumaßnahmen führte der Technische Leiter der Genossenschaft, der Architekt und Bauleiter Hans Berkling, durch. Als Material für die Dachbekleidung wählte der Architekt im Zusammenarbeiten mit Michael Mitlewski, dem Vertriebsleiter NRW der Firma haushaut, und mit Reimund Hannusch, dem Inhaber der Firma Bauklempnerei und Bedachung Hannusch aus Iserlohn (www.hannusch-iserlohn.de), der mit seinem Team die Dacharbeiten durchführte, das leichtgewichtige Material Aluminium, das statisch wegen seines geringen Gewichts ebenso unbedenklich wie von der Haltbarkeit her fast unschlagbar langlebig ist. Der Dachdecker hebt besonders die fabelhafte Zusammenarbeit mit dem Unternehmen profil-Blechtechnik und dessen Inhaber Andreas Marweg in Hagen hervor, wo man Kantungen über zwei Meter Länge oftmals in kürzester Zeit noch am selben Tag wie auf der Baustelle verlangt und benötigt vornahm (www.profil-blechtechnik.de).

Aus dieser Perspektive lässt sich die Erweiterung des Hauses gut erkennen.

Die neue Dachlandschaft mit dem zusätzlichen Geschoss
ganz oben

Auf der Rückseite des Hauses wurden mit eigenem Tragegerüst moderne Balkone aus Aluminium angebaut, eine relativ einfache Lösung für alten Hausbestand.

Das auffallend Besondere bei dieser Bausanierung ist aber nun die Erweiterung des Hauses, und zwar gleich in zwei Richtungen – nach oben durch im Prinzip zwei neue Geschosse und zur Seite, wo das neue Dach im vierten Stock auf das Nebengebäude übergreift, womit aus zwei vormals getrennten Gebäuden gewissermaßen eines wird. 

Der alte Dachstuhl wurde komplett abgeräumt, bevor die Erweiterung auch aus statischen Gründen in Holzständerbauweise ausgeführt wurde, und in diesem Zusammenhang wird die sehr gute professionelle Arbeit der Zimmerei Holzbau Stricker GmbH & Co.KG in Iserlohn hervorgehoben (www.holzbau-stricker.de).

Ausgefeilte Planung und erstklassige handwerkliche Arbeit wirken zusammen an dieser neuen Dachlandschaft. Hier greift das neue Dach auf das alte nebenliegende Gebäude über.

Und so wurde auf das schöne alte Haus ein schickes, modernes Dach aus Aluminium-Falzband aufgesetzt, ausgeführt in Stehfalz-Technik. Aber nicht nur das; denn die Fassade des vormaligen Dachgeschosses wurde zugleich an allen drei Außenseiten fast in ganzer Höhe auch noch mit Falzband bekleidet, was an die großzügigen Gaubengeschosse vornehmlich in Frankreich erinnert. Dort hatte man die vielfältigen Möglichkeiten der Dachgestaltung früher schon erkannt. 

Darüber sorgen breite Dachgauben auch hier für ausreichend Belichtung dieses Stockwerks. Das stylische Falzband im Farbton Grau/ Hausgrau Pearls lieferte das für dergleichen Produkte bekannte Dürener Unternehmen haushaut (www.haushaut.com). Darüber hinaus sind die verschiedenen Teile der Dachentwässerung im selben Farbton wie das Falzband, die zusammenwirken als sogenannte haushaut-Hauskrawatte, Produkte von haushaut.